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Nachruf: Heinz Masuch – der Kult-Edeka-Mann - R.I.P
Heute erreichte uns leider eine traurige Nachricht. Am Ostermontag verstarb unerwartet im Alter von 75 Jahren unser Heinz Masuch vom kultigen Edeka-Markt in Holstenniendorf bei Wacken.
Seit über 20 Jahren betreute er auf herzliche Weise mit seiner Frau Renate auch die Wacken Besucher.
Wir wünschen allen Angehörigen und Freunden viel Kraft in dieser schweren Zeit.
"Tot sind nur die, die vergessen sind!"
In Respekt & Dankbarkeit nehmen wir Abschied.
R.I.P
Das W:O:A Team
Im vergangenem Jahr verfasste die SHZ einen netten Bericht über Heinz Masuch und die Geschichte seines Edeka Marktes. Diesen gibt es hier:
Holstenniendorf. "Ein Geschäft aufzubauen ist einfacher, als es wieder abzubauen", sagen Heinz und Renate Masuch. Seit 75 Jahren prägt ihr Edeka-Frischemarkt die kleine Gemeinde. Am 2. Mai 1936 eröffneten der Kaufmann Karl Masuch und dessen Ehefrau Emmalise das Lebensmittelgeschäft in der Hauptstraße 37. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes führte Emmalise das Geschäft zunächst alleine weiter. Zum Ziel gesetzt hatte sich die junge Witwe, dass der inzwischen geborene Sohn Heinz später einmal das Ladengeschäft im Sinne seines Vaters fortführen sollte.
"Somit begann für mich mit 14 Jahren schon der Ernst des Lebens", erinnert sich der heute 74-Jährige, der zunächst eine Ausbildung im Feinkosthaus Frahm in Itzehoe absolvierte. In weiteren Feinkostläden in Timmendorferstrand und Hamburg erweiterte der Holstenniendorfer seine Kenntnisse, ehe er im April 1959 den Markt seiner Mutter in Holstenniendorf übernahm. "Das war schon anders", sagt der Edeka-Chef. Während er seine Kunden in Hamburg mit "Frau Konsul", "Frau Doktor" oder anderen Titeln ansprach, lernte er auf dem Dorf "Tante Grete", "Tante Minna" oder "Oma Emma" kennen. "Eigentlich wollte ich ja nie wieder hierher zurück ", erzählt Masuch weiter, hatte er als junger Mann doch längst Gefallen an dem Großstadtleben gefunden. Dort aber hätte er wohl nicht seine aus Wilster stammende Ehefrau Renate, geborene Schöne, kennengelernt.
Mit ihr zusammen konnte er das zusätzliche Überlandgeschäft nun noch aktiver betreiben. "Schon als junger Mann war ich mit dem Motorrad und Anhänger unterwegs, um die frischen Waren mit unserem "Rollenden SB Markt" in den umliegenden Gemeinden anzubieten", erinnert sich Masuch, der diese "Überlandfahrten" später sogar mit einem Kombi, einem VW-Bus und zuletzt mit einem Sieben-Tonner ausübte. Vor fünf Jahren war damit dann Schluss.
"Aus gesundheitlichen Gründen mussten wir dieses Zusatzgeschäft einstellen". Dennoch: Einige treue Kunden beliefert der Edeka-Chef auch heute noch. "Und das kostenlos und ohne Aufschlag." Trotz ihres "Landlebens" aber gingen Heinz und Renate Masuch auch stets mit der Zeit. Nicht nur die Verkaufsräume wurden von 32 auf 60 Quadratmetern fast verdoppelt, auch kam die Abteilung "Die Frische" mit loser Milch sowie Fleisch- und Wurstwaren mit hinzu. Das Geschäft expandierte, so dass die ersten Mitarbeiter eingestellt werden mussten.
"Wir waren sogar ein Ausbildungsbetrieb, und unsere Lehrlinge haben alle gute Ergebnisse erzielt", sagt Masuch. Auch seine eigene Tochter Susanne habe im elterlichen Betrieb eine Ausbildung absolviert. 1972 wagte das Ehepaar Masuch dann mit dem Abriss des alten Hauses einen weiteren großen Schritt und errichtete einen Neubau mit einer Ladenverkaufsfläche von 139 Quadratmetern.
Nach dem Motto "Frische ist Trumpf" wurde das Geschäft Anfang der 80er Jahre nochmals nach den neuesten Erkenntnissen umgestaltet. Damit wurde auch die Frischfleischabteilung vergrößert. Hochsaison beginnt für die Familie Masuch stets mit dem Wacken Open Air. "Das ist nicht nur für die Metal-Fans ein großes Ereignis, sondern auch für uns", lacht Heinz Masuch. Es bedeute für ihn nicht nur mehr Umsatz, sondern auch viel mehr Arbeit.
"Zusätzliche Arbeitskräfte müssen eingestellt werden, feste Arbeitszeiten gibt es zu der Zeit nicht - schließlich herrscht dann überall Ausnahmezustand".
(Quelle: SHZ.de)