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METAL CHURCH endlich wieder in Wacken!
Nach 1999 sind METAL CHURCH endlich wieder back in Wacken!!
Dazu Walls Of Fire:
Man, was habe ich blöd geguckt, als der Name Metal Church vor gut drei
Monaten auf den Plakaten des Rock Hard Festivals prangerte, hätte ich doch
niemals mehr auch nur einen Cent darauf verwettet, dass die Truppe nach all
den Querelen um den Bandnamen, der gescheiterten Reunion und den
Streitigkeiten zwischen Originalsänger David Wayne und Kurdt Vanderhoof,
noch einmal zurückkommen würde. Doch dann kam das Pfingstwochenende 2004 und
die legendäre Power-Metal-Band aus Seattle fegte auf besagtem Festival die
gesamte Konkurrenz von der Bühne und kündigte derweil auch ein neues Album
an, auf welches die Fans und Kritiker seitdem mit Spannung warten. Nun liegt
"The Weight Of The World" endlich zur Rezension vor und trotz der
euphorischen Reaktionen in Gelsenkirchen (die ja auch den bereits
vorgestellten neuen Songs galt), war ich anfangs ein wenig skeptisch, hatten
Metal Church doch mit ihrem 99er Comeback-Werk "Masterpiece" ordentlich ins
Klo gegriffen und ihren wohlklingenden Namen spätestens bei den
darauffolgenden Live-Shows, bei denen sich besonders David Wayne als
Schwachstelle herauskristallisierte, verspielt. Doch dieses Skepsis legte
sich bereits nach dem erstklassigen Anfangs-Doppelschlag "Leave Them Behind"
und "Weight Of The World", zwei extrem geile Power-Meta-Stücke mit fetten
Riffs, tollen Melodien und einem erneut auftrumpfenden Sänger Ronny Munroe
(ex-Rottweiler). Auch das folgende "Hero`s Soul", eine verdammt eingängige,
flotte Hymne geht ab wie ein Zäpfchen und leitet dann mit dem überlangen
"Madman`s Overture" direkt den nächsten Kracher ein. Und ja, auch "Sunless
Sky", Song Nr.5, schlägt nach einem ruhigen Intro in einen geilen
Instrumentalpart über und zeichnet sich vor allem mit Hilfe der
überzeugenden Gitarrenarbeit als weiteres Highlight aus. Wer's jetzt noch
immer nicht kapiert hat: die Glocken der Metallkirche läuten wieder,
Vanderhoof und Co. haben es endlich wieder geschafft mitreißende Songs zu
schreiben und auch das Line-Up (von dem neben Vanderhoof nur noch Kirk
Arrington übergeblieben ist) stellt sich als eines der besten heraus,
welches Metal Church jemals hatten. Leider finden sich dann in der zweiten
Hälfte mit "Cradle To Grave" und "Time Will Tell" zwei mäßigere Nummern ein,
die den möglichen Sprung in den Bereich der Höchstnote verhindern, doch an
der Tatsache, dass Metal Church endlich wieder in der Form sind, die man
nach dem "Hanging In The Balance"-Album lange Zeit vermisst hat, sollte dem
ein oder anderen Banger so manche Freudenträne in die Augen zaubern. Da
wünscht man sich im Endeffekt schon fast, dass Vanderhoof seinen ehemaligen
Sänger schon vor der ersten Reunion wieder in die Wüste geschickt hätte,
weil spätestens jetzt klar ist, woran das erste Comeback 1999 maßgeblich
gescheitert ist. Aber gut, darüber verlieren wir jetzt besser kein Wort mehr
und lauschen einer weiteren Runde dieser überraschend überzeugenden Scheibe
hoffentlich auch schon bald wieder auf deutschen Bühnen!
Autor: www.wallsoffire.de