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Lübeck kämpft
Zum Wintersemester 2011/12 will das Land Schleswig-Holstein der Universität zu Lübeck den Studiengang Medizin streichen. Da dieser mit rund 56 Prozent den größten Anteil der Studierenden ausmacht und auch Grundlage der meisten Forschungsinstitute an der Universität sowie der Kooperation mit führenden Wissenschaftsunternehmen ist, hätte dies enorme Auswirkungen auf die Lehre, Forschung und Wirtschaft der Region und macht ein Aus der gesamten Universität nicht undenkbar.
In der medizintechnische Region Lübeck sind mehr als 10000 Arbeitsplätze an der Universität, dem Klinikum und damit verbundenen Unternehmen gefährdet und Abwanderung von rund 50 Firmen, die allein 30 Prozent der Gewebesteuer Lübecks ausmachen, sind zu befürchten. Dies bestätigen Unternehmen wie Euroimmun und das Forschungszentrum Borstel, die durch ihre intensive Zusammenarbeit mit der Uni gezwungen sein werden ihre Standortschwerpunkte auf andere Bundesländer zu verlagern.
Schleswig-Holstein sieht sich zudem besonders einer Abwanderung junger Leute gegenüber gestellt. Bereits jetzt kann das Land den Abiturienten nicht genügend Studienplätze bieten. Durch den Wegfall der exzellenten Lehre in Lübeck würde dieser Prozess verstärkt und auch die Zuwanderung aus anderen Bundesländern würde abebben, was angesichts der anstehenden doppelten Abiturjahrgänge zwischen 2011 und 2013 in Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hessen einen doppelten Verlust bedeute.
„Lübeck kämpft“ ist eine Gruppe bestehenden aus Studenten und Mitarbeitern, die sich für den Erhalt der Medizin in Lübeck einsetzen und darüber hinaus für den Erhalt der Bildung in ganz Schleswig-Holstein.
Für den 16. Juni wird zu einer Großdemonstration in Kiel aufgerufen, wo die lübecker Studenten gemeinsam mit den Mitarbeitern der Universität, dem Forschungszentrum Borstel, den Bürgern der Stadt Lübeck, den kieler und flensburger Studenten und allen sich solidarisierenden Bürgern Schleswig-Holsteins, Deutschland und der Welt gegen die Sparpläne des Landes und für den Erhalt der Universität und Bildung im Land kämpfen wollen.
Weiter Informationen zu dem Thema finden Sie unter: www.luebeck-kaempft.de