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Information und Stellungnahme zur Reservierungsfläche für Menschen mit Behinderung
Da es in diesem Jahr vereinzelt zu Irritationen bezüglich unserer Schwerstbehinderten-Campingfläche und den einhergehenden Maßnahmen gekommen ist, wollen wir hierzu Stellung beziehen und einige Sachverhalte aufklären.
Grundsätzlich ist das Wacken Open Air immer daran interessiert den Service an seinen Gästen zu optimieren und einhergehend natürlich auch den bestmöglichen Service zu bieten. Darum haben wir uns auch im Vorfeld intensiv Gedanken darüber gemacht, wie wir Menschen mit Handicap eine barrierefreie Teilnahme an dem Festival ermöglichen können. Jedenfalls so barrierefrei, wie es ein Festival zulässt. Dabei ist es uns aber auch ein Anliegen gewesen, eine höchstmögliche Integration in das Festival zu erreichen. Also keine Separation von Menschen mit Behinderung oder eine besondere Behandlung im Verhältnis zu den anderen Gästen.
Aus diesem Grund hatten wir uns auch im Jahr 2011 dazu entschieden einen Bereich zu schaffen, der für Fans mit Handicap reserviert ist und Ihnen möglichst kurze Wege zum Festivalgelände ermöglicht. Wir sind davon überzeugt, dass der dafür vorgesehene Platz gut gewählt war.
Die Absperrung, die wir um dieses Areal gebaut haben sollte lediglich während der Anreise dafür sorgen, dass die Fläche gezielt von Menschen belegt wird die auf diesen Platz angewiesen sind. Die Absperrung sollte zu keinem Zeitpunkt der Bildung eines extra gesicherten Areals für Menschen mit Behinderung dienen. Dies würde auch generell dem Integrationsgedanken der Metal-Gemeinschaft und des Wacken Open Air wiedersprechen. Aus diesem Grund wurde der Zaun nach der Anreisephase auch wieder abgebaut.
Es gab Irritationen, dass nur Personen die auf eine ständige Begleitung angewiesen sind (Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis) eine Begleitperson kostenlos mit auf das Gelände nehmen können aber nicht jede Person, die einen Behindertenausweis besitzt. Wir müssen hier betonen, dass es sich dabei um ein Entgegenkommen des Wacken Open Air handelt, für das es keine gesetzliche Verpflichtung gibt. Also weiterhin ein Zeichen dafür, dass das Wacken Open Air stark daran interessiert ist Metalheads mit starken Einschränkungen, die ausgewiesener Maßen eine Begleitperson benötigen, eine Teilnahme an dem Festival ohne Zusatzkosten zu ermöglichen.
Hinsichtlich der Sanitären Anlagen für Menschen mit Behinderung haben wir erkannt, dass die Situation nicht optimal gelöst war. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen die Sanitäreinrichtungen für Menschen mit Behinderung an das Duschcamp S2 anzudocken. Dadurch wird es uns möglich sein den Zugang zu regulieren und gleichzeitig einen besseren Service bieten zu können.
Als letztes wollen wir auf die Beschwerden eingehen, dass sich Mensch mit Behinderung diskriminiert fühlen, weil das Wacken Open Air bestimmte Kriterien festgeschrieben hat die zum campen auf der reservierten Fläche notwendig sind.
Das Wacken Open Air unterscheidet nicht nach unterschiedlichen Behinderungen oder Klassen. Alle Teilnehmer des Festivals sind unsere Gäste. Aber gerade die reservierte Fläche für Menschen mit Behinderungen soll es Menschen mit starkem Handicap ermöglichen, so barrierefrei wie möglich an dem Festival teilzunehmen. Das sind in erster Linie Menschen mit starken Einschränkungen in der Fortbewegungsmöglichkeit (z.B. diejenigen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind). Dem Wacken Open Air bleibt im Vorwege nur die Möglichkeit dies anhand der Kriterien des Schwerbehindertenausweises zu überprüfen.
Abschließend möchten wir euch noch darüber informieren, über welche Änderungen wir hier für das W:O:A 2012 diskutieren:
1. Keine gesonderte Fläche mehr für Menschen mit Behinderung sondern komplette Integration auf dem gesamten Campground - daher sollen alle Duschcamps neben den Toiletten für Menschen mit Behinderung auch mit ausreichend Duschen für Menschen mit Behinderung ausgestattet werden
2. Erstellung eines separaten Bereichs für Menschen mit Behinderung auf dem Vorplatz - unterhalb des Jägermeistersturmes mit Tribünen und Videowall zur noch besseren Sicht auf alle 3 Hauptbühnen.
Wir würden uns über konkrete Vorschläge freuen, wie die Teilnahme von Menschen mit Behinderung weiter verbessert werden kann.
Euer W:O:A Team