Zum Hauptinhalt springen
DE
EN
NOCH TAGE
NewsletterWacken-Radio
W:O:A Wacken Open Air
  • News
    News
    Alle News
    Newsletter abonnieren
    Newsletter abbestellen
    RSS Feed

    10 weitere Finalisten sind beim Wacken Metal Battle 2025 dabei!

    Infos zu Green Wacken 2025 am Weltumwelttag!

    Entenhausen goes Heavy Metal!

  • Programm
    Musik
    Bands
    Play at Wacken Open Air
  • Camping
    Camping-Areas
    Allgemeine Info & Übersicht
    W:O:A Campground
    Special Camping
    Residenz Evil
    Moshtel
    Tᴱ.N.T.
    Bauer Uwes Garten
    Camper-Park
    Camping Only
    Wheels Of Steel
  • Infos
    Festival
    Festival ABC
    Das Gelände
    Farmers Market
    Schließfächer
    App
    Cashless Payment
    Inklusion
    Historie
    Reise
    Access Pass
    Offizielle Reisepartner
  • Tickets & Shop
    W:O:A Tickets
    W:O:A 2025 Tickets
    W:O:A 2025 Ticket Waitinglist
    Wacken United
    Wacken Ticketcenter
    Ticketbörse (An- und Verkauf)
    Tickethandel und Schwarzmarkt
    Merchandise
    Merchandise Onlineshop
    Wacken Store & Info Office
  • Medien
    Downloads
    Bilder
    Wallpaper
    The Bullhead
    Webcams
    Video
    WackenTV
    Live At Wacken
    MagentaMusik
    Presse
    Pressekontakt
    Presseportal
  • Community
    Online
    Forum
    Offline
    Fanclub
    Engagement
    W:O:A Blutspende
    Green Wacken
    DKMS
    Wacken Foundation
    Wacken Metal Academy

    Spende Blut, rette Leben!

  • Supporter

Sie sind hier:

  1. Start
  2. Infos
  3. Frauen in Mesoamerika

Frauen in Mesoamerika

In Wacken interessiert es uns wenig, ob die Metalheads links und rechts von uns männlich, weibblich oder divers sind. Und auch auf unseren Bühnen tummeln sich in einem frühereher männerdominierten Genre immer mehr Damen. Richtig so, auf die Riffs kommt es an. Aber wie war das bei den Völkern Mesoamerikas, die ja als Paten für die diesjährige Ausgabe der Musikfestivität fungieren?

In antiken Zeiten gab es in den unterschiedlichen Hochkulturen viele verschiedene Sichtweisen auf Frauen: Im Alten Ägypten verfügten sie zeitweise über ähnliche Rechte wie Männer, regierten teilweise  als Königinnen. Im römischen Reich hingegen galt für „feminae“ ein strenger gesellschaftlicher Kodex, der sie effektiv zu Figuren in den politischen Schachzügen ihrer Väter und Ehemänner machte. Die Wikinger wiederum schickten ihre Frauen gar in den Kampf, während sie im antiken Griechenland oft kaum am gesellschaftlichen Leben teilnehmen durften. Aber wie ging es diesbezüglich in den mächtigen Reichen der Maya und Azteken zu?

Maya

Zunächst sollten wir erwähnen, dass über die Maya (die es ja so gar nicht gab; diesen Oberbegriff nutzen wir der Einfachheit halber, er fasst aber verschiedene Völker zusammen) immer wieder neue Erkenntnisse ans Licht kommen. Lange ging man zum Beispiel davon aus, dass die Stämme friedlich miteinander lebten; mittlerweile wissen wir jedoch, dass sie eher auf Blutrache statt Blumenkränze standen: Ganze Städte löschten sie aus und trugen so langfristig zum Untergang der eigenen, einst mächtigen Zivilisation bei. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch hinsichtlich der Stellung der Frau bei den Maya. Galt der männliche Teil der Bevölkerung stets als tonangebend, fanden Forscher inzwischen Nachweise für eine etwas komplexere Gesellschaftsstruktur.

In einer Kultur geprägt von Aberglaube und der vermeintlichen Gnade der Götter verehrte man Mütter und Ehefrauen besonders als Hoffnungsträger in Sachen Fortpflanzung, Mädchen dienten auch als Orakel-Priesterinnen. Zeitgleich spielten sie eine wichtige Rolle im Schließen von politischen Allianzen, die man durch Hochzeiten zementierte. Forscher fanden zudem Hinweise, dass manche Stämme in grausamer Tradition die schwangeren Töchter verfeindeter Herrscher ermordeten, um ihre Macht zu demonstrieren. Klingt erstmal so, als hätten Frauen insgesamt nicht gerade viel Mitspracherecht genossen.

Umso interessanter, dass zahlreiche Stelen (Pfeiler aus Kalkstein, auf denen die Maya wichtige Personen oder Gottheiten abbildeten - exakt wie in unserem Artwork) auch auf Regentinnen und gar Kriegerinnen hinweisen. Frauen zeigten sich außerdem verantwortlich für die Textilproduktion der Stadtstaaten im Maya-Reich und leisteten dadurch einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der Hochkultur, bestellten zudem Felder und hüteten Vieh.

Eine Adlige der Maya mit Kind. Die Tonfigur gehört zu einer Sammlung von Maya-Artefakten, die man in Fuerte de San Miguel im heutigen Mexiko bestaunen kann. - Quelle: Bernard Dupont, Flickr

Azteken

Die Azteken sahen für ihre Frauen eine eher konservative, aber dennoch flexible Position innerhalb der Gesellschaft vor. Irgendwer musste sich schließlich während der voranschreitenden Militarisierung der Völker um die Versorgung kümmern, während die Kerle brandschatzten. Den Zutritt ins Militär und die damit verbundenen Reichtümer verwehrte man ihnen daher. Die Vor- und Zubereitung des Grundnahrungsmittels Mais sowie andere häusliche Pflichten fielen zudem in den Zuständigkeitsbereich der verheirateten Aztekinnen.

Ihre Verehrung für Mütter und Frauen als Zukunft der Bevölkerung äußerten diese Bewohner Mesoamerikas jedoch besonders ausgeprägt. So kam es auch, dass Hebammen verhältnismäßig hohes Ansehen genossen. Litt eine werdende Mutter bei der Geburt, so bewertete man das gar wie einen Beitrag zum Krieg; verstarb sie dabei, so ehrte man sie wie einen gefallenen Soldaten. Neben der schon bei den Maya üblichen Arbeit im Textilbereich und den Pflichten im Haushalt konnten die Ladys der Azteken sogar den Beruf der Heilerin ausüben und andere Karrieren anstreben. Dazu zählte übrigens auch die Prostitution, die in dieser Gesellschaft laut Überlieferungen nicht als verwerflich, sondern ehrenhaft galt.

Text: Victoria Schaffrath

Eine Aztekin bei der Zubereitung von Mais. Die Illustration stammt aus dem Codex Floren-tinus, in dem der Geistliche Bernardino de Sahagún nach der spanischen Machtübernah-me das Leben der Azteken dokumentierte.

© 2005...2025 by WOA Festival GmbH - Hosting by ICS MEDIA SERVICE