< PreviousExpellow Expellow aus der Schweiz belegen beim W:O:A Metal Battle 2025 den ersten Platz – und freuen sich schon jetzt auf ihre Rückkehr nach Wacken im nächsten Jahr Zürcher Donner: Expellow mit Frontfrau Mik Dean Holten den Sieg für die Schweiz: Expellows ist Wacken-Freitag, 15 Uhr.Das Pressezelt in der Wacken-United- Area platzt aus allen Näh- ten – denn wie jedes Jahr zieht die Siegerehrung des W:O:A Metal Battle nicht nur die teilnehmenden Bands an, sondern auch die globale Metalpresse, die unbedingt wissen möchte, wer die ersten fünf Plätze des Wettbewerbs belegt. Die Moderation überneh- men Metal-Battle-Organisator Sascha Jahn und Musikjour- nalist Gunnar Sauermann, die das Publikum mit ihrem Smalltalk vor der Ankündi- gung genüsslich auf die Folter spannen. Kurze Zeit später begrüßen sie Wacken-Veran- stalter Thomas Jensen auf der Bühne, der freudig seine Be- geisterung für den Wettbe- werb zum Ausdruck bringt: „Hier versammelt sich die gan- ze Welt unter dem Banner des Metal. Alle sind Freunde.“ Lau- ter Jubel. Jede Band scheint der anderen den Sieg zu gönnen. In diesem Jahr gab es beim Metal Battle wieder einige Pre- mieren: Kirgistan war zum ers- ten Mal dabei und schickte My Own Shiva aus der Hauptstadt Bischkek ins Rennen. Mal- ta entsandte die junge Band Morsrot auf den Holy Ground und Venezuela setzte Vhill in den Flieger nach Norddeutsch- land. Für die Band aus Süd- amerika war ihr Auftritt beim W:O:A besonders emotional, wie Sänger Joel Rodríguez ver- rät: „Unser Bandgründer Jorge Díaz ist 2020 an COVID-19 ge- storben. Wir sind für ihn hier und für alle, die uns bis jetzt unterstützt haben.“ Zum Ende ihrer Show auf der W:E:T Stage hielten Vhill ein Foto ihres verstorbenen Gründers hoch, sodass er zumindest auf diese Weise bei dem Auftritt dabei sein konnte. Die Gewinner der Vorent- scheide des Metal Battle stam- men auch 2025 aus allen Win- keln der Erde, von Südamerika über Europa bis hin nach Süd- asien. Den fünften Platz bele- gen Panchabhuta aus Indien, die mit einem Mix aus Metal und der traditionellen Musik ihres Landes begeisterten – und deren Platzierung vom strahlenden W:O:A-Mitarbei- ter Salman U. Syed verkündet wird, der ebenfalls aus Indien stammt. Über den vierten Platz freuen sich Elnueveon- ce aus Argentinien – so sehr, dass Sänger Nazareno Gomez Antolini bei seinem Spurt auf die Bühne aus Versehen einen der Fotografen vor der Bühne umrennt. Platz Nummer drei sichern sich Hellbøund aus Bulgarien. Und Zweiter wer- den Numento aus Finnland. Alle vier Bands dürfen sich über Geldpreise im Gesamt- wert von 7.000 Euro freuen, außerdem über Sachpreise, zum Beispiel von Schecter Guitars. „ !“ Nachdem der Jubel für Nu- mento verklungen ist, wird es still im Pressezelt. Die Ver- Hellbøund Numento Numento aus Finnland konnten die Jury des Wacken Metal Battle mit ihrem Extreme Progressive Metal überzeugen. Die Bulgarier Hellbøund legten am Wacken-Donnerstag einen energiegeladenen Auftritt in lila hin – gute Laune garantiert! Das fand wohl auch die Jury des W:O:A Metal Battle, denn die Band stürmte auf Platz drei. Belegten den zweiten Platz: Numento aus Finnland Lauter Nachwuchs aus aller Welt: die Bands des W:O:A Metal Battle 2025 Landeten für Bulgarien auf dem Treppchen: Hellbøundkündung der Sieger steht be- vor und die beiden Modera- toren machen es noch einmal spannend. Dann betreten die Vorjahresgewinner Thus aus Dänemark die Bühne. Gemeinsam rufen die drei Death-Metal-Musiker den Namen ihrer Thronfolger in die Menge: Expellow aus der Schweiz! Jubel bricht aus, vor allem hinten rechts im Zelt – denn dort steht die Metalcore- Band, die bereits vor 19 Jah- ren zusammenfand und nun ihr Glück kaum fassen kann. „Es ist einfach nur crazy“, ruft Sängerin Mik Dean, der man ihre Freude ansieht. „Unsere Teilnahme hier war ein emo- tionaler Rollercoaster! Der Auftritt war so geil, wir haben gewartet, gehofft und hatten so eine gute Zeit hier. Ich weiß nicht, wie viele Tage ich brau- chen werde, damit das hier bei mir ankommt.“ Das Wacken Open Air kennt Mik bereits, denn sie war 2007 als Besucherin auf dem Holy Ground. 2025 hat ihr vor allem die Stimmung unter den teilnehmenden Metal-Battle-Bands gefallen. „Es war überhaupt nicht ver- bissen, sondern wir hatten alle eine gute Zeit“, berich- tet sie. „Wir sind super froh, dass wir hier sein dürfen und haben neue Freundschaften geschlossen. Wir haben Flag- gen getauscht, T-Shirts, Kon- takte… Der Metal Battle ist wie eine große Familienparty. Das war das Schönste an der ganzen Sache, weil man nor- malerweise nicht mit Bands aus so vielen Ecken der Erde zusammenkommt, mit denen man etwas teilen kann, das man liebt.“ Als Erstplatzier- te dürfen Expellow nächstes Jahr gleich wieder auf dem W:O:A auftreten, so will es die Tradition. „Da freuen wir uns schon drauf!“, strahlt Mik. Was Mik ebenfalls begeistert, ist die Rolle, die Frauen in- zwischen im Metal spielen. „Ich bin vor 18 Jahren in die Band gekommen und die ers- ten zehn Jahre war es oft so, dass ich die einzige Frau bei Elnueveonce Elnueveonce aus Argentinien hatten ihre Muttersprache Spanisch im Gepäck – und belegten den vierten Platz Bands beim Wacken Metal Battle 2025 Elnueveonce (Argentina) Mark My Words (Balkan Regions / Croatia) Hellbøund (Bulgaria) Killotine (Canada) A Burning Rose (Caribbean) My Own Shiva (Caucasia & West Asia / Turkey) Theophobos (Central America) Eternal Power (China) Refore (Czech Republic) Danefae (Denmark) Numento (Finland) Gun Called Britney (Germany) Nefalem (Hungary) Gaddavír (Iceland) Panchabhuta (Indian Sub-Continent) AeSect (Ireland) Morsrot (Malta) Hellmidian (Mexico) Necrosin (Middle East) HYLA (Netherlands) Deadline (Poland) Namek (Portugal) Diluvian Collapse (Romania & Rep. Moldova) Radity (Spain) Vhill (South America Northern Region) Halvar (Sub-Saharan Africa) Expellow (Switzerland) Primal Instinct (Sweden) Alpha (Uruguay) Mourning High (USA)Konzerten war“, erklärt sie. „Da war die Mentalität noch anders und man musste sich durchkämpfen. Das ist heute nicht mehr so. Ich sehe Frau- en in der Tontechnik, ich sehe Frauen bei den Stagehands, ich sehe Frauen als Tourma- nagerinnen und ich liebe das. Ich finde das so geil, dass die Frauen so stark in die Szene reinpreschen und auf allen Ebenen so geil abliefern – und ich bin mega stolz, ein Teil davon sein zu dürfen, weil ich finde, dass es da schon noch einen Weg zu gehen gibt. Ich kann alle Frauen da drau- ßen nur ermutigen, einfach da rauszugehen und was mit Musik zu machen, weil es das Beste ist, was es gibt.“ „ “ Was Expellow mit ihrem Preisgeld von 5.000 Euro machen werden, weiß die Schweizer Band noch nicht. „Wir konnten natürlich nicht darauf spekulieren, hier zu ge- winnen, weil wir wussten, wie unglaublich stark die Konkurrenz sein würde“, er- klärt Mik. „Aber wir werden uns zusammensetzen und schauen, wie wir das Geld am besten für die Band einset- zen können. Unsere Leiden- schaft ist ziemlich kostspie- lig, also können wir den Gewinn gut gebrauchen.“ Zu- sätzlich zu dem Geldbetrag dürfen sich die Musiker über neue Musikinstrumente freuen, die sie noch auf der Bühne ausprobieren. Wenn sie wieder zuhause sind, möchten Expellow mit dem Songwriting für ihr nächstes Album beginnen. „Jetzt ha- ben wir den Kopf frei dafür und freuen uns darauf – und es sieht ja auch so aus, als wür- de man uns hören wollen.“ Vhill Panchabhuta Gun Called Britney Brachten dem W:O:A-Publikum indische Klänge nahe: Panchabhuta, die Fünftplatzierten My Own Shiva waren für die Premiere von Kirgistan beim Metal Battle angetreten Vertraten Deutschland beim W:O:A Metal Battle: Gun Called Britney aus Hamburg Vhill, die erste venezolanische Band beim Metal Battle My Own Shiva Fotos: WOAEin weiteres Mal liegt die wohl beste Metal- Party der Welt hinter uns – und wir sagen laut und gewaltig Danke! Das Wetter hatte auch beim W:O:A 2025 wieder seinen eigenen Plan. Doch dank euch al- len schaffen wir es, diese Herausforderung jedes Jahr aufs Neue anzuneh- men und zu meistern. Wetter können wir, denn Wetter könnt ihr! Ihr seid unsere Bank, die feste Größe, auf die wir uns jederzeit verlas- sen können. Dieser Dank gilt unserem großarti- gen Team, allen Crews vor, hinter und auf der Bühne, sämtlichen Bands und Künstlern samt Technikteams, der Security, den Dienstleis- tern und Metal-Guards, den Händlern und Cate- rern, unseren Partnern und Sponsoren. Ebenso bedanken wir uns für die verlässliche Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Ret- tungsdiensten, dem Zoll sowie dem Amt Schene- feld, die gemeinsam für Sicherheit und Versor- gung sorgen. Ohne eure Energie, euren Einsatz, euren Zusammenhalt und euer Herz für die- ses Festival wäre das W:O:A nicht das, was es ist. Danke! Holger Hübner & Thomas Jensen Veranstalter Wacken Open Air Foto: WOANext >